Zunächst keine neuen Regierungsprovinzen in Papua|

"Tanah Mama" - Der Kampf einer Mutter in Papua | Neuer Rundbrief erschienen|

Papuans Behind Bars: November 2014 |

Jokowi in Papua

West Papua Netzwerk

 

Liebe Freundinnen und Freunde des West Papua Netzwerks,
sehr geehrte Damen und Herren,

Mit Neujahrgsgrüßen aus der Koordinationsstelle des Netzwerks möchten wir über den Weihnachtsbesuch Präsident Jokowis in Papua und weitere Meldungen informieren.

In dieser E-Info finden Sie:

Mit herzlichen Grüßen aus der Koordinationsstelle,

Lisa-Marie Dummer und Norman Voß
 

Zunächst keine neuen Regierungsprovinzen in Papua

Die Regierung in Jakarta erklärte am 28. Dezember, dass es in Papua zunächst keine neuen Provinzen geben solle, da die bestehenden Provinzen noch nicht die Situation der Menschen verbessert hätten und neue Regionen nur dem Haushalt zur Last fallen würden.
 
Papua besteht derzeit aus zwei Provinzen, Papua und West Papua, diese bestehen wiederum aus dutzenden Städten und Landkreisen. Da diese Provinzen darin gescheitert waren, das Wohlergehen der Einwohner zu verbessern, war die Anfrage aufgekommen, die Provinzen in kleinere Regierungsbezirke aufzuteilen.
 

Neuer Rundbrief erschienen

altDie aktuelle Ausgabe des Rundbriefs des West Papua Netzwerks ist kurz vor Weihnachten erschienen. Darin findn Sie Nachrichten aus West Papua und unter anderem folgende interessante Artikel:
  • „Bloody Yotefa“ - Die Polizei schaut bei Gewalt gegen indigene Papuas weg. Der Oktober-Bericht von Papuans Behind Bars
  • "Bruchlinien und Verwerfungen" - eine Fotostrecke mit Kommentaren von Carole Reckinger und Antoine Lemaire über die gesundheitliche SItuation in Papua
  • "Transmigration ist das Letzte was Papua und seine Menschen brauchen" eine Analyse der aktuellen Situation von Bobby Anderson
  • "Nächster Klassenraum Papua", ein Reisebericht über eine Begegnungsreise einer deutschen Gruppe in Papua

Jokowi in Papua


altDer Präsident Indonesiens, Joko „Jokowi“ Widodo feierte zusammen mit seiner Frau, seinen Kindern, dem Handelsminister und dem Kabinettssekretär Weihnachten in Papua.
Er besuchte lokale Märkte und legte den Grundstein für neue Märkte in Jayapura und Sentani und versprach für die Einweihungszeremonie des Marktes in Sentani, Ende des Jahres 2015, nach Papua zurückzukehren.
 
Jokowi brach außerdem sein Schweigen zum aktuellen Fall in Papua, bei dem mehrere Menschen in Paniai erschossen wurden. Er erklärte seine späte Stellungnahme damit, dass er keinen Kommentar hatte abgeben wollen, solange ein solcher Kommentar nichts an der Situation ändern würde und solange er sich noch kein umfassendes Bild gemacht habe. Nun erklärte er, er wolle ein Fahndungsteam einsetzen, das den Sachverhalt und auch die tatsächliche Ursache klären solle, um die Gewalt in Papua zu stoppen. Er sagte es sei wichtig, solche Fälle nicht wieder zuzulassen
 
Außerdem betonte er, dass es wichtig sei, einen Dialog zu führen und den Menschen in Papua zuzuhören, um eine Verbesserung der Situation in Papua herbeizuführen.


„Tanah Mama“ – Der Kampf einer Mutter in Papua

alt„Tanah Mama“ ist ein Film von Asrida Elisabeth und erzählt die Geschichte von Halosina, die im Hochland Papuas, ihre 4 Kinder ohne die Unterstützung ihres Mannes großzieht.
 
Elisabeth appelliert in ihrem Film an die Regierung, Papua nicht zu vergessen und zu versuchen, Papua zu verstehen.
 
Der Film, der am 8. Januar veröffentlicht wurde, ist in einer Papuasprache und hat indonesische und englische Untertitel.


Papua hinter Gittern: KNPB bleibt Papuas am schwersten unter Druck gesetzte zivilgesellschaftliche Organisation


Ende November 2014 waren mindestens 65 politische Gefangene in den Gefängnissen Papuas.
 
Bis November gab es im Jahr 2014 101 Verhaftungen von KNPB-Aktivisten oder von Menschen, die mutmaßlich in Verbindung mit der KNPB standen. Das Muster der Massenverhaftungen von KNPB-Aktivisten setzte sich im November fort als 28 KNPB-Mitglieder dafür verhaftet wurden, an friedlichen Gedenkveranstaltungen teilgenommen zu haben. Diese Gedenkveranstaltungen feierten das 6-jährige Bestehen der KNPB seit ihrer Gründung 2008. Im Juli 2014 wurden außerdem 36 KNPB-Aktivisten verhaftet, die in Verbindung zu einem geplanten friedlichen Boykott der indonesischen Präsidentschaftswahlen standen.